Abschlussbericht

25 07 2011

Reisedauer: 346 Tage in 16 Laendern auf vier Kontionenten. (In Brasilien war ich eine Minute – wird daher nicht beruecksichtigt!)

Ich: 78kg bei 178cm Koerperlaenge – es hat sich also rein garnichts veraendert!

Krankheit: ich musste in Laos und Bolivien Antiobiothika aufgrund von hohem Fieder/Durchfall nehmen und hatte in Kolumbien entzuendete Nebenhoelen. Ansonten war ich immer total fit und musste eigentlich nie an die koerperlichen Grenzen gehen, Ausnahme der Chachani!

Bart: Er ist mittlerweile echt lang und nervt mich schon ab und zu – und das Essen bleibt immer haengen! Aber ich werde von vielen Leuten durch den Bart wiedererkannt! Meistens kenne ich die Leute dann selber gar nicht! Die Einheimischen, gerade in Asien und Suedamerika, sprechen mich oft an: meisten mit: Osama oder Santa Claus/Papa Noel! Ich hab mich mittlerweile dran gewoehnt, ignorier es aber meistens! Ansonsten sind vor allem die Englaender sehr begeistert davon. Es kommt allerdings immer wieder die selbe frage: „Ich weiss, dich hat wahrscheinlich schonmal jemand gefragt, aber wielang laesst du deinen Bart schon wachsen?“ Naja, wenn ich daheim bin, kommt er weg!

Vulkane: ich hab sechs Vulkane bestiegen, davon drei wirklich aktive. Der „Bromo“ in Indonesien ist einer der aktivsten Vulkane der Welt und daher auch drei Wochen nach meiner Besteigung ausgebrochen.

Erdbeben: Ich hatte drei Erdbeben, die ich wirklich gespuert habe. Jeweils 5,1 in Christchurch/Neuseeland und Santiago/Chile sowie 3,1 in Gili/Indonesien

Straende: Die schoensten Straende waren klar in Asien, egal ob Thailand, Malaysia oder Indonesien. In Australien hab ich einer der schoensten 10 Sttraende der Welt gesehen.

Tauchen/Schnorcheln: Ich war 13mal tauchen (Thailand und Indonesien) und hab jetzt den Advanced Schein. Der beste Ausflug war, als wir die Mantarochen gesehen haben. Der beste Schnorcheltrip war ganz klar in Malaysia, als ich mit einer riessigen Schioldkroete und Haien schnorcheln durfte

Essen: Ich habe immer versucht, auch die lokalen Koestlichkeiten auszuprobieren, auch wenn ich manchmal nicht genau gewusst habe, was ich da grad genau esse. Aber die besten Sachen waren: Nummer 1: Argentinischen Asado – da gibt’s einfach nichts besseres auf der ganzen Welt. Aber auch das Essen in Asien war superlecker und ausserdem gesund und frisch!. Ausserdem hab ich dort allerlei Insekten und Aussergewoehnliches gegessen.

Trinken: Viel Fruchtsaefte in Asien, Bier in Neuseeland und Cola und Kaffee in Suedamerika – es gab immer etwas!

Fahrzeuge: Ich hab in ?? Flugzeugen gesessen und unzaehligen Bussen. Die besten hiervon in Australien, Chile und Argentinien, die abenteuerlichen in Kambodscha und Bolivien! Dazu kammen in Asien einige lustige Fahren auf dem Moped. Selbst Moped gefahren bin ich in Indonesien, Auto in Australien und Neuseeland.

Sprachen: Meistens hab ich englisch gesprochen, was fuer mich schon Alltag geworden ist. Manchmal auch deutsch, wobei ist das nicht vorgezogen habe. Und in Suedamerika auch etwas spansich, aber eher begrenzt!

Tiere/Pflanzen: Unzählige verschiedene Tiere habe ich gesehen (Elefanten, Haie, Schildkroeten, Seeelefanten, Kondore, Lamas, Vicunas, Alpacas, Affen, Känguruhs, Emus und Wombats, diverse Vögel, Fische und Reptilien – und alle in freier Wildbahn!)

Rucksack: Ich bin mit 14kg gestartet, hatte in Patagonien 25kg und 16,5 kg zum Schluss; 10kg bin ich aber während der Reise bereits losgeworden – Postversand nach Hause!

Hab und Gut: Nicht alles hat ueberlebt. Socken und Unterwaesche sowie die T-shirts sind dem Verschleiss zum Opfer gefallen. Zwei Handtuecher, meinen Kaputzenpulli, meine kleine Digicam und Kleinkram hab ich verloren/vergessen! Bis auf etwas Geld wurde mir nichts geklaut! Ich hab aber natuerlich auch ein paar Sachen dazugekauft!

Geographie/Wetter: Wettertechnisch habe ich auch alles dabei gehabt: Feuchtheiss in Asien, gemischt in Australien, heisse Tage – kalte Naechte in Neuseeland und in Sueamerika von weit unter Null auf dem 6000er bis uber 30Grad! Nur in Kolumbien hatte ich fast taeglich Regen, es war aber auch Regenzeit und La Nina war hier! Der höchste Punkt, auf dem ich mich befand waren 6075 Meter in Peru. Der tiefste: -30 Meter beim tauchen!

Buecher: 11 Bücher habe ich gelesen.

Meine schonesten Orte: Chiang Mai (Thailand); Phnom Peng (Kambodscha); Sapa (Vietnam); Melakka (Malaysia); Osterinseln (Chile), Santiago (Chile), Medellin (Kolumbien)

Schlechteste Ort: Ayutthia (Thailand), Pucallpa (Peru),

Menschen: Ich hab unglaublich viele Meschen kennengelernt und hunderte Mal die selben Geschichten erzaehlt und gehoert. Dazu ein paar echte Freunde gefunden – mit denen hab ich seit monaten immernoch kontakt!

Auserdem hab ich einmal Besuch fuer drei Wochen gehabt- Merci jones, Neuseeland waere sonst nicht so gut geworden wie’s war! Und in Asien hab ich zweimal Leute getroffen, die ich aus Muenchen kenne. Hierbei Gruesse an Anna und Adrian!

Wichtige Utensilien: Mein Ipodbesonders fuer die Busfahrten war er unverzichtbar. Leider haengt er sich manchmal auf und zweimal musste ich ihn reseten und hab all meine Musik verloren. Mein – neuer – Kapuzenpulli – besonders fuer die klimatisierten Busse und nachts!

Fotos: Ich hab mir eine Woche vor meiner Reise eine kleine Spiegelreflexkamera gekauft und dann waerend der Reise gelernt, damit umzugehen. Am Anfang hab ich sehr sehr viele Fotos gemacht, mittlerweile bin ich ein bisschen gesaetigt von Staedten und Landschaften! Im ganzen hab ich ca. 15.000 Bilder – ich werde wohl ein paar aussortieren muessen!

Keine Freunde: Es gab aber auch ein paar Leute, die ist wirklich nicht in guter Erinnerung habe: den Postbeamten in Chile (diese Postkarten sind nicht angekommen), den Zollbeamten in Tahiti, weil ich keinen Stempel in meinen Pass bekommen habe und: grundsaetzlich fast alle Israelis. Jeder der schonmal laenger gereist ist, weiss wovon ich spreche!

Vorfreude: Im generellen hab ich nichts vermisst, aber es gibt so das ein oder andere, auf das ist mich schon etwas freue: Eine NUTELLA-Vollkorn-Semmel mit einem ausgiebiegen Fruehstueck; eine Radlermass und ein Schweinsbraten; mal wieder etwas Privatsphaere haben;




Suedamerika

11 07 2011

Ich war jetzt gut fuenf Monate in Suedamerika, bin von der Suedspitze in Patagoninen bis an die Karibikkueste in Kolumbien gereist! Meine Erwartungen an Suedamerika waren im Vorfeld sehr hoch – aber sie sind weit uebertroffen worden. Es war unglaublich schoen, da man auf diesem Kontinent einfach alles machen kann! Das Angebot reicht von Straenden, Bergen, Dschungel und dazu ein paar der weltbekanntesten Sehenswuerdigkeiten! Ich hab viel gemacht und immer Neues ausprobiert – versucht moeglichst viel Abwechslung zu haben. Und natuerlich wieder tolle Leute kennengelernt, besonders meine neuen Freunde aus Norwegen, mit denen es wahnsinnig toll war zu reisen und Paola aus Kolumbien!

Hier ist ein kleiner Ueberblick ueber die einzelnen Laender. In den fuenf Monaten war ich ca. je einen Monat in jedem Land:

Chile:

Meine erste Station in Suedamerika war gleich die Osterinseln- ein echtes Highlight, auf denen ich vier wunderbare Tage und ein einzigartiges Festival hatte. Und dann kam danach gleich Patagonien (eine Woche wandern und campen im Torres del Paine Nationalpark). Atemberaubende Landschaften, Gletscher, Berge und viele Tiere – und das wichtigste: tolles Wetter! Aber auch meine Zeit in Santiago hab ich sehr genossen. Das Hostel „La Casa Roja“ ist immernoch das beste Hostel, in dem ich war. Weiter tolle Stationen waren noch die farbenpraechtige Hafenstadt Valparaiso und San Pedro de Atacama, das Tor nach Bolivien.

Die Leute in Chile sind sehr nett und hilfsbereit – das Spanisch ist allerdings etwas gewoehnungsbeduerftig! Ausserdem ist der Wein sehr gut. Fazit: In Chile gibt es wesentlich mehr, als ich auf den ersten Blick dachte. Daher hat es mir hier supergut gefallem und ich haette hier locker noch einen weiteren Monat verbringen koennen!

Argentinien:

Highlight war auch hier Patagonien (Der „Perrito-Moreno-Gletscher“ und der „Cerro Torre Nationalpark). Weiterhin fand ich die Stadt Barilloche sehr toll – besonders wegen der Berge und Seen rundherum. In Porto Madryn hab ich es leider verpasst, Orkas zu sehen.

Die Leute sprechen hier Castellano, was ich einfach gar nicht verstanden habe, und sie sind einfach nicht so nett, teilweise auch einfach arrogant! ABER: es gibt hier einfach das beste Essen der Welt: Argentinisches Asado. Ich hatte das Glueck, dass ein paar Argentinier das ein oder andere Asado fuer mich gemacht haben! Und natuerlich auch super Rotwein! Die Weintour per Radl nahe Mendoza war super!

Im Grossen und Ganze war Argentinien das Land in Suedamerika, das ich am wenigsten mag, was nicht heisst, dass es nicht auch grossartig ist! Auch hier koennte man natuerlich auch so viel sehen und entdecken.

Bolivien:

Hightlight fuer mich war, dass ich drei Wochen mit drei Norwegern gereist bin, mit denen es unglaublich viel Spass gemacht hat. Natuerlich haben wir auch relativ viel gefeiert! Als erstes ging es in die „Salar de Uyuni“ – die groesste Salzwueste der Welt. Leider war sie noch etwas unter Wasser, sodass ein Durchquerung nicht moeglich war. Der Dreitagestrek dorthin durch die Anden war fantastisch, aber ich hab hier auch das erste Mal die Hoehe von 5000 Meter zu spueren bekommen. Weitere tolle Stationen waren der Besuch einer richtigen Mine in Potosi, die Hauptstadt LaPaz an sich und der Dschungeltrip in Rurrenabaque mitsamt der „tollen“ Busfahrt“ sowie der Titicacasee!

Fazit: Bolivien ist das aermste Land Suedamerikas, aber die Leute waren immer nett, ich hab mich sicher gefuehlt und kann Bolivien nur waermstens empfehlen!!!! Ausser vielleicht, dass man hier keine kulinarischen Genuesse erwarten darf – eher Reis mit Huehnchen!

Peru:

Highlights gabs mehrere: Der Viertagestrek und der anschliessende Tag in Machu Picchu! Dann die erfolgreich Besteigung eines 6000ers, was mich und meinen Koerper schon an die Grenzen gebracht hat – aber ein wahnsinns Abenteuer war. Und dann die viertaegige Bootsfahrt auf dem Amazonas und der anschliessende Aufenthalt in einer Dschungellodge in Iquitos!! Ich haette es nie erwartet – aber der Amazonastrip war der Wahnsinn und eine der allerbesten Sachen, die ich gemacht habe! Ansonsten war ich noch in Cusco, Arequippa, beim Sandboarden in Ica und im langweiligen Lima. Peru war super und es gibt hier alles: Strand, Anden und Dschungel! Ich hab nur halb Peru gesehen, aber das was ich gesehen habe, war echt erstklassig! Wie in Bolvien auch, gibt es in dem Andenstaat keine kulinarischen Highlights. Ich hab mal Lama, Alpaka und Forelle probiert, um ein bisschen Abwechslung von „Huehnchen mit Reis“ zu bekommen!

Kolumbien:

Von der Amazonasstadt Leticia ging es nach Bogota – und ich war schon in einer anderen Welt – alles war schoener, die Leute netter und die Partys exzesiver! Aber das war erst der Anfang: Es ging in die Wueste und zu „El Astronomo“ in eine kleine Sternwarte, dann zum Reiten in San Agustin, anschliessend Ruhe und Kaffee in Salento, eine schone Altstadt und Schwuele in Cartagena und Ein Trek und Strand in Taganga. Aber das Highlight fuer mich war Medellin: Ich hab hier Paola kennengelernt, die mich aufgenommen hat in ihre Familie, mir viel gezeigt hat und abends immer mit all ihren Freunden feiern gegangen ist!

Ausserdem gibt’s hier noch den besten Kaffee, die schonesten Frauen und einfach die tollsten Menschen – das alles hat Kolumbien. Viele Traveller sagen es und ich kann es nur wiederholen: Kolumbien ist der Wahnsinn!!! Mein ganz klarer Favorit!

Fazit: Suedamerika war fantastisch und ich bin mir sicher, dass ich hier nicht zum letzten mal war. Es gibt noch ein paar Sachen, die ich aus Zeitgruenden nicht machen konnte: Die Iguasu-Wasserfaelle, Ecuador, Nordperu, Nordargentinien;

Und ich koennte mir hier grundsaetzlich vorstellen, in der ein oder anderen Stadt zu leben ,aber im Moment bin ich einfach nur traurig, dass ich abreisen muss!



Copacabana

29 04 2011

 

Ich war zwei Naechte in Copacabana am Titicacasee. Auf die „Isla del Sol“ bin ich aber nicht, stattdessen hab ich einen Tagesausflug nach 18km in den Norden gemacht! Heute ging es weiter nach Puno, das peruanische Gegenstueck am Titicacasee!



La Paz II

26 04 2011

Zurueck in La Paz. Ich wollte eigentlich nur ein Nacht bleiben, und dann zum Titicacasee aufbrechen, aber … mein Magen spielt da nicht mit. Nachdem ich die meiste Zeit auf der Toilette verbracht habe, dannach noch hohes Fieber bekommen habe und nichts Essen konnte, hab ich mir dann selbst Antibiotika verschrieben. Nach drei Tagen ging es mir dann auch schon wieder besser – haette aber wirklich nicht sein muessen, aber ist immer super um ein paar ueberfluessige Kilos zu verlieren.

Morgen Frueh werde ich aber nach Copacabana am Titicacasee aufbrechen und einen Tag spaeter nach Puno in Peru weiterreisen!



Vier Tage Dschungeltour!

26 04 2011

Am naechsten Morgen ging es um neun Uhr los. Die Sechs Deutschen, unser Guide Sebereo, unsere Koechin Rosali und unser Fahrer Victor wurden zusammen mit unserer Ausruestung fuer die naechsten Tage in ein 10 Meter langes Boot,  dass aussah wie ein Einbaum mit Dach, verladen! Abfahrt!

Wir sind dann vier Stunden den Rio Beni hinaufgefahren und haben Nachmittags unser Lager im feuchtwarmen Dschungel aufgeschlagen. Nach einem anstaendigen Mittagessen ging es dann auf unsere erste Dschungelwanderung. Wir haben Papageie und eine paar Spinnen gesehen, ansonsten viel Pflanzenkunde gemacht. Dabei wurden verschiedene Fruechte und auch mal das ein oder andere Insekt gegessen – ich mag das! Da die Berliner mir alles aus dem Spanischen uebersetzt haben, konnte ich auch allen Erklaerungen unseres Guides folgen.

Nach dem Abendessen sind wir dann auf eine kleine Nachtwanderung gegangen – nur mit Taschenlampe bewaffnet. Als erstes ging es zu einem kleinen Flussarm, wo wir im Licht der Taschenlampe die Alligator-Augen sehen konnten. Danach ging es in den Dschungel, wo wir ein paar nachtaktive Insekten gefunden haben, mehr gabs leider nicht zu sehen. Eigentlich waren wir ein paar Tapiren auf der Spur, wir haben sie auch gehoert und ein Schlammloch mit frischen Spuren gefunden, aber wir waren wahrscheinlich zu laut und es war Vollmond (nicht sehr gut fuers Tiere beobachten, laut unserem Guide)! Ansonsten gabs noch Fussspuren eines Jaguars.

Nach einer sehr kalten und eher ungemuetlichen Nacht ging es nach dem Fruehstueck nochmal einen halben Tag in den Dschungel, diesmal auf einen Aussichtshuegel. Heute war es mal richtig schwuel! Am Nachmittag ging es dann vier Stunden weiter hinauf den Rio Beni. Zwischendrin haben wir aber einen Stop bei einem Wasserfall (mit Rutsche) gemacht! Spaetnachmittags haben wir unser Lager dann an einem kleinen Strandabschnitt aufgeschlagen. Abendessen gabs dann am Lagerfeuer in Begleitung von vielen Fledermaeusen.

Die Nacht war wieder kalt, ich aber mit Fleecejacke diesmal besser ausgeruestet. Nach dem Fruehstueck ging es gleich weiter mit dem Boot. Zuerst haben wir bei ein paar Goldgraebern angehalten und Sebero hat uns mal gezeigt, wie man Gold waescht. Danach ging es in sein Heimatdort zum Essen, anschliessend ging es wieder ins Boot. Am Nachmittag gabs wieder einen Stop am Ufer. Nach einer halben Stunde Wanderung waren wir wieder bei einem Wasserfall, diesmal konnte mal von oben reinspringen. Dann haben wir nach einer weiteren Bootsfahrt unser Lager wieder am Strand aufgeschlagen ….

Am letzten Tag mussten wir frueh aufstehen, noch ein bissal Boot fahren, bevor uns ein Jeep (8 Stunden Fahrt) zurueck nach La Paz gebracht hat.

Fazit: Alles in allem eine tolle Tour, abwechslungsreich, mit sehr netten Lokals! und ohne andere Touristen!!!! Das einzige, was wirklich zu viel war, waren die Moskitos und Sandfliegen!!! Ich hab so viele Stiche und die jucken wie die Hoelle!!!



Der Weg ist das Ziel …

21 04 2011

Imagen 008Um 11 Uhr bin ich zum Busterminal gegangen, um mein Ticket nach Rurrenabaque zu bestaetigen. Mir wurde dann allerdings mitgeteilt, dass der Bus nicht faehrt, ich aber mit einer anderen Gesellschaft fahren kann. Ich hab dann aber noch den vorletzten Platz bekommen – auch gut, so ist das halt in Bolivien!

Ich hab dann schnell meinen Rucksack aufs Dach gehoben und mich dann in den Bus gesetzt. Leider hat mein Sitz keine Lehne und man kann ihn nicht nach vorne klappen, sodass ich die ganze Fahrt in die „Liegen-Position“ bin. Da der Bus dann doch noch ueber eine Stunde bis oben hin voll beladen wurde, bin ich nochmal nach vorne gegangen, weil ich eine rauchen wollte. Und da hab ich NORA (aus Berlin) entdeckt! Doch eine Touristin an Board! Das erste was sie zu mir sagte, war „schoen ein weisses Gesicht zu sehen“! Und ich war auch wirklich froh, dass ich auf dieser Fahrt nicht allein war. Andere Traveller erzaehlen Horrorgeschichten ueber diesen Trip und die breite Masse fliegt gleich nach „Rurre“.

Und dann gings los, es war kalt, der Bus total beladen (auch innen) und mit 10km/h die Hugel von La Paz hoch. Die erste Panne hatten wir nach zwei Stunden, wir waren grad einmal ueber die Huegel von La Paz hinweg! Nach einer halben Stunde gings dann auch weiter, die Berge runter, allerdings auch mit 10km/h… Die erste offizielle Pause gabs nach sieben Stunden und zwar an dem Ort, wo ich am Tag zufahr die Radtour beendet hatte. Da hatte ich vier Stunden inklusive Pausen gebraucht!!!!! Der Bus ist also sowas von langsam!

Dann gings weiter, es wurde waermer, die Asphaltstrasse wechselte zu einer Schotterpiste und in der Nacht wurde es dann richtig schwuel. Ich konnte einigermassen schlafen, aber es war so wie in einer Dampfsauna – Klimaanlagen sucht mach in Bolivien vergeblich!. Zwischendrin bin ich immer wieder aufgewacht, entweder weil wir ueber eine grosse Bodenwelle fuhren oder weil wir aufgrund einer Schlammlawine auf der Strasse halten und warten mussten. Am naechsten Morgen um 10 Uhr bin ich dann aufgewacht, weil wir angehalten hatten – ich dachte wir sind da, waere auch so ungefahr nach Fahrplan gewesen. Aber es war nur ein kurzer Essensstop! Mittlerweile schuettet es wie aus Eimern. Das Positive daran ist, dass es super angenehm ist. Das Negative ist, dass die rote Sandstrasse, auf der wir uns mittlerweile befinden, sich in eine Matschpiste verwandelt hat, und der Bus nach dem Stop innen nun auch so aussieht! Dazu kam noch, dass es durch die halboffenen Fenster reingeregnet hatte – da war ich echt mal froh, dass ich einen Gangplatz hatte!

Dann gings weiter, es hoerte auf zu regnen und die Fahrt zog sich einfach nur noch … ohnen meinen IPod waere ich aufgeschmissen gewesen, aber nun ist er leer. Schlussendlich waren wir um 17 Uhr da, nach 28 Stunden – fuer 250km und 3.300 Hoehenmeter!!!! Das ist echt ein Witz! ein sehr Grosser sogar! Fuer mich stand jetzt schon fest, dass ich zurueck fliege!!!!!

Noras vier Berliner Kollegen haben sie  – und auch mich – dann vom Busbahnhof abgeholt und mir folgendes Angebot gemacht. Vier Tage/drei Naechte Dschungeltrip mit anschliessender Rueckfahrt nach LaPaz. Gut Angenommen, war zwar nicht mein Plan, aber die sind echt super nett! Wir waren dann noch was essen und was trinken, aber dann gings in Bett. Morgen um neun Uhr geht’s los …



La Paz

15 04 2011

Um sieben Uhr abends  sind wir in Sucre weggefahren. Wie immer war es etwas hektisch und unorganisiert. Wir dachten erst, dass wir im falschen Bus sind, dann war aber doch alles korrekt, nur unsere Plaetze waren besetzt. Am Ende haben wir ein Upgrate in die Mittelklasse bekommen und dann gings los. Mitten in der Nacht haben wir dann Tom´s 37sten Geburtstag gefeiert- mit Luftballons, Luftschlangen und einer Flasche Champagner! Danach konnte ich auch super schlafen ..

Um sieben Uhr in der Frueh sind wir dann in La Paz angekommen. Es war richtig kalt und wir waren etwas muede! Kurze Zeit spaeter standen wir dann vor verschlossenen Tueren eines Gebaeudes,  was unser Hostel sein sollte. Kein Schild und kein Anzeichen von anderen Travellern. Irgendwann hat dann jemand aufgemacht, und tatsaechlich war es unser Hostel. Es hatte erst vor einer Woche aufgemacht und war daher noch etwas unorganisiert.

Nach dem Fruehsteuck hab ich erstmal wieder geschlafen, bevor wir dann nachmittags etwas im Zentrum unterwegs waren. Da es hier dauernd rauf oder runter geht, bin ich ganz schoen schnell ausser Atem gewesen – man sollte es hier echt langsam angehen lassen…

Abends waren wir dann etwas schicker Essen – Tom´s Geburtstag -und noch etwas trinken. Dann sind wir ins Hostel zurueck, wo das Unheil seinen Lauf nahm. Alle – inklusive des Hostelpersonals – waren kraeftig am bechern, sodass wir da natuerlich mitmachen mussten. Dann sind wir in einen Club gegangen und schlussendlich morgens in der Hostelbar versumpft! Aber lustig wars …

Am naechsten Tag bin ich mit einem ganz schoenen Schaedel aufgewacht. Dann sind wir ins „Loki-Hostel“ gewechselt – DAS Hostel in La Paz! Anschliessend gabs „Fruehstueck“ beim BurgerKing, bevor wir auf grosse Shoppingtour ins Zentrum aufgebrochen sind. Ich bin jetzt stolzer Besitzer Bolivianischer Alpacka Kleidung. Abends gings zuerst in die Hotelbar, anschliessend in zwei Clubs. Irgendwann morgens war ich dann daheim!

Der naechste Tag ist auch sehr einfach zu erklaeren: lange geschlafen, nachmittags gefruehstueckt, festgestellt, dass Tom seine Kamera in der Nacht davor verloren hat und Steakessen gegangen. Heute mal nur ein Glas Rotwein getrunken und um kurz nach zwoelf im Bett gewesen, was auch mal noetig war!

Das Aufstehen viel dann natuerlich viel leichter ohne Kater. Wir waren auf einem Aussichtspunkt ueber La Paz und ich hab meinen Bus nach Rurrenabaque fuer uebermorgen gebucht.

Heute waren wir auf einer Bike-tour auf der „gefaehrlichsten Strasse der Welt“ – und es war der wahnsinn. 50km lang, halb Asphalt halb Schotter und daneben geht es hunderte Meter runter.  Und wir sind da mit ueber 50km/h runter. Isgesamt haben wir 3.400 Hoehermeter zurueckgelegt! … echt crazy!

Morgen um 11.30 Uhr geht mein 18 Stunden Bus nach Rurrenabaque!



Sucre

10 04 2011

Wir waren jetzt drei Naechte in Sucre. Der Tagesablauf sah fast jeden Tag gleich aus … sehr spaet aufstehen, Fruehstueck um drei nachmittags, dann etwas Zeit in der Stadt verbringen, abends Essen, dann in eine Bar und ab Mitternacht in eine Disko und bis morgens tanzen! Mir hat es hier super gut gefallen!!!

Ein kleines Manko gibt es allerdings noch: In der Disko wurde der einen Norwegerin die Kamera geklaut, wo alle Bilder von Potosi drauf waren. Ich habe also keine Bilder von der Mine!



Potosi

7 04 2011

Wir sind abends in Uyuni zum Busbahnhof gegangen, um unseren Bus anch Potosi zu nehmen. Es wurde uns dann von der Busgesellschaft mitgeteilt, dass der Bus nicht faehrt, weil es zu wenige Leute sind. Wir wurden dann aber auf einen anderen Bus umgebucht.

Nach einer laengeren Wartezeit – wie es halt in Bolivien ueblich ist – durften wir dann in unsern Bus einsteigen. Es hatte viele Gerueche in diesem Bus, nur keine Guten! Am Anfang war es noch lustig – doppelte Sitzplatzreservierungen und ein einziges Kaos im Bus. Aber irgendwann fand ich es nicht mehr zum lachen! Dann ging die Fahrt los … es war ein einziges Geklapper, da wir auf einer Schotterstrasse fuhren und der Bus hierfuer sicherlich nicht geeignet war. Leider sahs hinter mir ein sehr sehr betrunkener Bolivianer, der es vorzog, sich auf meiner Rueckenlehne abzustuetzen. Da es oefters mal den Anschein gehabt hatte, dass er sich uebergeben muss, hab ich mich die erste halbe Stunde nicht zurueckgelehnt. Irgendwann ist er dann eingeschlafen und hat geschnarcht. Dann ging die Musik los – entweder von bolivianischen Handys oder vom Bus selber, am besten beides zusammen. Leider hatte mein IPod sich wiedermal aufgehaengt, so konnte ich dem ganzen Spektakel im Bus nicht entfliehen. Als naechstes hab ich dann das Fenster hinter mir aufgemacht, weil ich Angst hatte, dass mit mein Hintermann alles vollkotzt, da er ab und zu wieder wach wurde und seltsame Geraeusche von sich gab. Das Schiebefenster neben mir ist alle paar Minuten wegen der Erschuetterungen von alleine aufgegangen … es hat also ganz schoen gezogen auf meiner Seite. Ein anderer Traveller hatte noch viel Spass auf diesem Trip, da sein Vordermann schlafend mit dem ganzen Sitz auf ihm lag, da der Sitz durchgebrochen war. Nach drei Stunden haben wir eine Pause gemacht, mir kam es vor wie 10 Stunden…. den zweiten Teil der Fahrt konnte ich dann wenigstens schlafen! Aber im nachhinein betrachtet war es lustig! Um halb zwei in der Nacht sind wir dann am Busbahnhof in Potosi angekommen und sind gleich ins erste Hostel gegangen – sehr billig, dafuer auch sehr basic. Die Waschraeume haben wir nur sehr wiederwillig benutzt.

Am naechsten Morgen sind wir dann in ein schoenes Hostel umgezogen und waren etwas in der Stadt unterwegs. Potosi ist nebenbei die hoechste Stadt der Welt – ueber 4000 Meter ueber N.N. Wenn ich hier nur die Treppe im Hostel hochrenne, muss ich schon kraeftig durchatmen! Abends waren wir essen – ich hatte ein riessiges Stueck „Bife de Lomo“.

Am naechsten Tag ging es dann morgens in die nahe gelegene Mine. Wir wurden mit Stiefeln und einem Anzug sowie einem Helm mit Licht ausgeruestet, und dann gings in die Mine. Wir haben verschiedene Arbeiter im Berg besucht, um die verschiedenen Arbeitsschritte kennenzulernen. Die Arbeitsbedingungen sind menschenunwuerdig, daher werden die meisten Minenarbeiter auch nicht so alt und sterben an einer Staublunge. Der juengste Arbeiter ist 13 Jahre. Es ist unwarscheinlich heiss im Berg und sehr staubig. Nach zweieinhalb Stunden unter Tage waren wir wieder an der frischen Luft – und ich war sehr froh darueber. Eine tolle Erfahrung, die ich aber nicht nochmal machen muss!

Heute Abend gehts wieder weiter nach Sucre.



Salar de Uyuni

7 04 2011

Um acht Uhr morgens sind wir mit drei Jeeps Richtung Uyuni aufgebrochen. In meinem Jeep waren die drei Norweger und zwei Australier. Und was echt sehr erstaunlich war, ich war der einzige Deutsche unter 18 Leuten.

Die erste Tagesetappe fuehrte uns dann an Lagunen, einen Geysir und heisse Quellen, alles im Schatten von ein paar 6000er mit weissen Kuppen – echt superschoen. Abends sind wir dann an der „Laguna Colorada“ angekommen, auf 5000 Metern. Ich hatte etwas Kopfweh und war sehr muede. Aber ich kau den ganzen Tag Kokablaetter, um etwas gegen die Hoehe zu tun! Ansonsten war es abends saukalt.

Am naechsten Tag haben wir zwei Doerfer besucht und ein paar Steinformationen angeschaut. An einer Lagune konnten wir Flamingos sehen.  Es war sehr heiss im Auto, dafuer draussen etwas windig und kaelter. Abends sind wir dann in der Stadt Uyuni angekommen.

Am dritten Tag sind wir vormittags in die „Salar de Uyuni“ gefahren. Es war traumhaftes Wetter und wir haben viele Fotos gemacht. Leider war der Grossteil der Salzwueste unter Wasser, sodass wir keine perfekten Bilder machen konnten. Aber ansonsten war es ein wunderschoener Trip!

Abends gings dann weiter mit dem Bus nach Potosi.