Potosi

7 04 2011

Wir sind abends in Uyuni zum Busbahnhof gegangen, um unseren Bus anch Potosi zu nehmen. Es wurde uns dann von der Busgesellschaft mitgeteilt, dass der Bus nicht faehrt, weil es zu wenige Leute sind. Wir wurden dann aber auf einen anderen Bus umgebucht.

Nach einer laengeren Wartezeit – wie es halt in Bolivien ueblich ist – durften wir dann in unsern Bus einsteigen. Es hatte viele Gerueche in diesem Bus, nur keine Guten! Am Anfang war es noch lustig – doppelte Sitzplatzreservierungen und ein einziges Kaos im Bus. Aber irgendwann fand ich es nicht mehr zum lachen! Dann ging die Fahrt los … es war ein einziges Geklapper, da wir auf einer Schotterstrasse fuhren und der Bus hierfuer sicherlich nicht geeignet war. Leider sahs hinter mir ein sehr sehr betrunkener Bolivianer, der es vorzog, sich auf meiner Rueckenlehne abzustuetzen. Da es oefters mal den Anschein gehabt hatte, dass er sich uebergeben muss, hab ich mich die erste halbe Stunde nicht zurueckgelehnt. Irgendwann ist er dann eingeschlafen und hat geschnarcht. Dann ging die Musik los – entweder von bolivianischen Handys oder vom Bus selber, am besten beides zusammen. Leider hatte mein IPod sich wiedermal aufgehaengt, so konnte ich dem ganzen Spektakel im Bus nicht entfliehen. Als naechstes hab ich dann das Fenster hinter mir aufgemacht, weil ich Angst hatte, dass mit mein Hintermann alles vollkotzt, da er ab und zu wieder wach wurde und seltsame Geraeusche von sich gab. Das Schiebefenster neben mir ist alle paar Minuten wegen der Erschuetterungen von alleine aufgegangen … es hat also ganz schoen gezogen auf meiner Seite. Ein anderer Traveller hatte noch viel Spass auf diesem Trip, da sein Vordermann schlafend mit dem ganzen Sitz auf ihm lag, da der Sitz durchgebrochen war. Nach drei Stunden haben wir eine Pause gemacht, mir kam es vor wie 10 Stunden…. den zweiten Teil der Fahrt konnte ich dann wenigstens schlafen! Aber im nachhinein betrachtet war es lustig! Um halb zwei in der Nacht sind wir dann am Busbahnhof in Potosi angekommen und sind gleich ins erste Hostel gegangen – sehr billig, dafuer auch sehr basic. Die Waschraeume haben wir nur sehr wiederwillig benutzt.

Am naechsten Morgen sind wir dann in ein schoenes Hostel umgezogen und waren etwas in der Stadt unterwegs. Potosi ist nebenbei die hoechste Stadt der Welt – ueber 4000 Meter ueber N.N. Wenn ich hier nur die Treppe im Hostel hochrenne, muss ich schon kraeftig durchatmen! Abends waren wir essen – ich hatte ein riessiges Stueck „Bife de Lomo“.

Am naechsten Tag ging es dann morgens in die nahe gelegene Mine. Wir wurden mit Stiefeln und einem Anzug sowie einem Helm mit Licht ausgeruestet, und dann gings in die Mine. Wir haben verschiedene Arbeiter im Berg besucht, um die verschiedenen Arbeitsschritte kennenzulernen. Die Arbeitsbedingungen sind menschenunwuerdig, daher werden die meisten Minenarbeiter auch nicht so alt und sterben an einer Staublunge. Der juengste Arbeiter ist 13 Jahre. Es ist unwarscheinlich heiss im Berg und sehr staubig. Nach zweieinhalb Stunden unter Tage waren wir wieder an der frischen Luft – und ich war sehr froh darueber. Eine tolle Erfahrung, die ich aber nicht nochmal machen muss!

Heute Abend gehts wieder weiter nach Sucre.



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