Chachani Vulkan (6075m)

11 05 2011

Um halb neun am Morgen wurde ich am Hostel abgeholt und in die Agentur gefahren. Dort wurde ich mit dem notwendigen Equipment (Zelt, Isomatte, Schlafsack, Steigeisen, Eispickel, Bergschuhe und vor allem richtig waren Klamotten) ausgestattet, was alles etwas gedauert hat. Dann ging die dreistuendige Jeepfahrt zum Chachani los. Wir waren insgesamt ein buntgemischter Haufen aus 12 Leuten.

Als wir in einer Hoehe von 4.900 Meter ankamen, mussten wir noch eineinhalb Stunden zu unserem Basislager in 5.200 Meter laufen. Dort hiess es dann Zelte aufbauen und auf s Essen warten. Die erste Leute hatten hier schon etwas Kopfschmerzen. Nach dem Abendessen ging es dann um 7.30pm ins Bett.

Leider hab ich in der Nacht starke Kopfschmerzen bekommen und lag fast nur wach, dafuer wars dank vier Lagen Oberbekleidung sowie Hose und dicken Socken nicht so kalt im Zelt! Als wir um 1am geweckt wurden, hat sich mein Zustand leider nicht verbessert, nach dem Fruehstueck war mir dann auch noch schlecht. Ich hab mir dann auch ueberlegt, ob es ueberhaupt Sinn macht, auf dem Trek zu gehen, aber ich bin dann einfach mal mitgelaufen. Zwei Leute sind aufgrund Ihrer Beschwerden gar nicht erst mitgegangen.

Um kurz nach 2am sind wir dann eingepackt in warme Klamotten und mit Stirnlampe bewaffnet aufgebrochen. Ich hing immer etwas hiner der Gruppe zurueck und musste echt stark mit mir kaempfen, um den Anschluss nicht zu verlieren. In den kurzen Pausen konnte ich dann aber immer aufschliessen. Nach eineinhalb Stunden ist dann aber das Kopfweh und die Uebelkeit verschwunden und mir ging wieder gut, solange ich auf meine Atmung geachtet habe – ansonsten war ich gleich wieder platt. Bei der Haelfe der Strecke waren wir dann nur noch zu sechst, da einer gleich am Anfang wieder umgekehrt ist und drei weitere Leute der Hoehe Tribut zollen mussten.

Der Rest des Aufstieges war dann sehr hart, ich musste mich echt ueberwinden, es war dann eine reine Kopfsache. Zwar war es mittlerweile hell geworden, aber es war sehr wolkig und hat dann auch noch angefangen zu schneien. Zudem wurde es immer kaelter und der Sauerstoff weniger. Wir sind dann sehr langsam aufgestiegen, meine Kraefte gingen dem Ende zu, wir mussten ueber ein paar Schneefelder, aber am Ende waren wir nach sieben Stunden endlich am Gipfel! Ich war dann einfach viel zu kaputt, um mich richtig zu freuen, aber fuer eine „Siegerzigarette“ hats noch gereicht!

Der Abstieg mit den Steigeisen ueber die Schneefelder und anschliessend im Geroell ging dann sehr schnell und wir waren in eineinhalb Stunden wieder unten. Es hiess dann Zelt abbauen und die eineinhalb Stunden mit vollbeladenem Rucksack zum Abholort zurueckgehen, was dann definitiv zu viel war, ich war wirklich am Ende.

Ein toller Tag, wahrscheinlich einer der anstrengendsten in meinem ganzen Leben, den ich nicht wiederholen moechte!



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